Muhabbet:Musterknabe unter Islamismus-Verdacht

November 13, 2007

  

Der deutsch-türkische Popstar Muhabbet http://de.wikipedia.org/wiki/Muhabbet steht am Pranger.

Muhabbet soll sich vor einigen Monaten positiv, über die Ermordung von Theo Van Goch, geäußert haben.

Die Vorwürfe stammen von Esther Shapira http://de.wikipedia.org/wiki/Esther_Schapira,, einer bekannten, verdammt guten,Filmemacherin.

Lesebefehl: http://www.spiegel.de/kultur/musik/0,1518,517018,00.html

Frau Shapira arbeitet beim HR, dem Hessischen Rundfunk.

Es würde mich nicht wundern, wenn der Fall weiter aufgebauscht wird.Wir leben im Zeitalter einer aufdringlichen, gefährlichen Ideologisierung.Jedes Party-Geplauder, jeder, unter Alkoholeinfluß, geäußerte Satzbaustein, kann zum K.O-Schlag werden, zumindest wenn man in der Öffentlichkeit steht. Was damit bezweckt werden soll, ist mir nicht ganz klar.Egal wie der Sachverhalt sich wirklich zugetragen hat, es wäre empfehlenswert den Ball etwas flach zu halten.

Frau Shapira ,die ich sehr schätze,habe ich vor einigen Jahren interviewt. Damals war ihr Film,“Drei Kugeln und ein totes KindWer erschoss Mohammed al-Dura-,in aller Munde.

Auf meine letzte Interview-Frage antwortete Frau Shapira  damals wie folgt:

Sehen Sie weltweit eine Gefährdung der Pressefreiheit oder bleibt diese auf gewisse Krisenregionen begrenzt?

Je polarisierter die Welt ist, je stärker Bekenntnisse gefordert sind, desto schwerer haben es differenzierte Positionen. Guter Journalismus aber zeichnet sich durch genaues Hinschauen, durch Grautöne und eben nicht durch schwarz-weiß Bilder aus. Ich fürchte, dass der Journalismus aber zunehmend in diesen Bekenntnisstrudel gerissen wird – und damit bei den Angegriffenen den Wunsch auslöst, die Pressefreiheit zu beschneiden. Was wir also brauchen ist bei allen– Politikern ebenso wie Bürgern, Journalisten ebenso wie Zuschauern und Lesern– die Bereitschaft genau hinzusehen und sich nicht mit schlichten Bildern zufrieden zu geben. Die stimmen nämlich selten. Streiten wir also gemeinsam für die Freiheit, „Grautöne“ zu vermitteln.“

 

Richtig.Streiten wir für die Freiheit ,“Grautöne“ zu vermitteln. Ich werde morgen mit Frau Shapira telefonieren, mich über den Vorfall unterhalten, Sie aber auch an diesen ,sehr wichtigen, Satz  erinnern. Es steht zu viel auf dem Spiel.Wir brauchen keine moderne Inquisition, sicherlich aber eine heftige Debatte, nicht nur in diesem Fall.   

Das Interview mit Frau Shapira, aus dem Jahr 2003, kann man hier nachlesen:

http://www.hagalil.org/s2/nahost-politik/deutschland/schapira.htm

32 Responses to “Muhabbet:Musterknabe unter Islamismus-Verdacht”

  1. V.E Says:

    Das sehe ich ähnlich, da wird mal wieder etwas aufgebläht.

    Wieso kommen die Vorwürfe eigentlich erst jetzt?

  2. Jörg Says:

    @V.E

    „Wieso kommen die Vorwürfe eigentlich erst jetzt?

    Weil Muhabbet erst kürtzlich mit dem Außenminister musiziert hat!

  3. V.E Says:

    Ach so! HM.Und jetzt soll damit gezeigt werden, wie böse er eigentlich ist?

  4. 0815 Says:

    Gibt es nichts wichtigeres als die Äußerungen dieses Pop-Bengels?

  5. Jörg Says:

    @0815
    Sicherlich!
    Aber interessant finde ich diese Mechanismen schon.
    Früher war das nicht so heftig, wenn ich mich recht erinnere.

  6. V.E Says:

    Das Interview mit Shapira ist wirklich interessant.Daher wundert mich ihr Verhalten allerdings etwas?

  7. Schmidt Says:

    Guten Abend!
    Die Äußerungen sind wirklich schlimm!Das scheint hier wohl niemanden zu interessieren!

  8. ramonschack Says:

    @Schmidt

    Guten Abend!

    Natürlich sind die Äußerungen schlimm, sogar höchst bedenklich.Deshalb diskutieren wir auch darüber.

  9. Joshua Says:

    Ich halte mich an den Außenminister:Man sollte“unaufgeregt“ an die Sache rangehen!

  10. Mike Seeger Says:

    „Wir leben im Zeitalter einer aufdringlichen, gefährlichen Ideologisierung.Jedes Party-Geplauder, jeder, unter Alkoholeinfluß, geäußerte Satzbaustein, kann zum K.O-Schlag werden, zumindest wenn man in der Öffentlichkeit steht. Was damit bezweckt werden soll, ist mir nicht ganz klar.Egal wie der Sachverhalt sich wirklich zugetragen hat, es wäre empfehlenswert den Ball etwas flach zu halten.“
    Das kann ich nur unterstreichen! Wer die Medien aufmerksam verfolgt, kommt nicht umhin, sich zu fragen, ob das nicht alles von wirklichen Problemen ablenken soll. Der „gemeine Bürger“ wird unterhalten mit Herman, Friedmann, Schmidt und Pocher. Dinge werden aufgebauscht, jede Äußerung von irgend einem Popanz ist medientauglich. Gibt das nicht zu denken? Werden wir alle verblödet? Und wenn ja, warum? Kein Abend im „öffentlich Rechtlichen“ ohne Hitler, Göbbels & Co. Was wird bezweckt? Wo kommt das her? Ich habe schon lange die Schnauze voll. Ich möchte nicht jeden Tag an Dinge erinnert werden, die ich nicht getan habe, für die ich nicht kann. Durchaus bin ich historisch interessiert, keineswegs mache ich mich über den Holocaust lustig. Allerdings kann ich es nicht leiden, wenn dem heutigen deutschen Staatsbürger grundsätzlich die Fremdenfeindlichkeit unterstellt wird. Dem ist nicht so.
    Die Aufregung, die so ein – bis vor kurzem noch in die Windeln schei..der – „Popstar“ verursacht ist mehr als unangemessen.
    War jetzt sehr ausführlich und emotional. Was mich wieder in meiner These bestätigt: kein Espresso nach 23.00 Uhr.

    P.S. Lieber Ramon! An Deinem Theme müssen wir dringend arbeiten.

  11. Fahrtwind Says:

    Hier gibt es keine Grauzone mehr zu beachten. Folterfantasien und Mordaufruf ist eine glasklare Angelegenheit und die Benennung dessen ist alles, aber kein schlichtes Bild. Laut Esther Schapira und ihrem türkischen Kollegen sogar wiederholt von Muhabbet geäußert. Da gibt es nichts zu mehr zu beschönigen. Die Nebenschauplätze in den Kommentaren hier sind umso lächerlicher, weil sie genau das bezwecken, was man Medien vorwirft: Ablenkung, Ablenkung, Ablenkung. Das wird nicht funktionieren. Muhabbet hat sich als verhinderter Folterer und Mörder geoutet.

  12. rational Says:

    „Das Gegenteil von gut ist gut gemeint“. So auch in diesem Fall: Herr Muhabbet war bis vor kurzer Zeit ein politisch bedeutungsloser Popsänger. Wenn er diese Äusserungen in Richtung v. Gogh und Hirsi getan hat, hätte kein Hahn danach gekräht, widerliches Stammtischgewäsch. Nun aber hat er sich zu etwas Höherem geboren gefühlt und hat Steinmeiers „gut gemeint“- Aktion mitgemacht. Pech gehabt, gilt für beide Seiten: Muhabbet ist politisch unten durch, und Steinmeier hat sich ziemlich blamiert. Nicht jede Publicityaktion ist erfolgreich.
    Der Song fällt unter die Rubrik „gut gemeint“ und ist schlicht Quatsch. Er wird sehr schnell ins Archiv wandern.


  13. […] Ramon-Schack.de: Muhabbet: Musterknabe unter Islamismus-Verdacht […]

  14. ramonschack Says:

    11 Fahrtwind

    Die Äußerungen dieses jungen Mannes sind völlig unakzeptabel.Ich zweifle auch nicht an deren Echtheit.Wie schon erwähnt,ich schätze Frau Shapira sehr.

    „Muhabbet hat sich als verhinderter Folterer und Mörder geoutet.“

    Wenn dem so sei, dann müßten nicht wenige Kommentatoren von PI verhinderte Folterer und Mörder sein. Bei Politically Incorrect, im Kommentarbereich, wird verbal gemordet und gefoltert, wie in einem Horror-Blog.

  15. multikultur Says:

    Eben. Man denke nur an den „Ausflug in den Wald“ oder wie das genannt wurde. Mir ist es im Prinzip sogar egal, ob jemand die Folterphantasien des Murat E. skandalös findet oder nicht. Entscheidend ist doch, keine Doppelstandards anzuwenden. Entweder oder.

  16. ramonschack Says:

    15Multikultur

    ich glaube, wir werden noch „Big Buddies“!
    Zumindest unterscheiden Sie sich vorteilhaft von vielen PI-Mitarbeitern.Sowohl vom intellektuellen Niveau, der geistigen Reife, als auch von der Fähigkeit über sich selbst lachen zu können.
    Herzlichst
    Ramon Schack

  17. multikultur Says:

    Diesen Zuspruch nehme ich gerne an, vor allem den letzten Punkt (Humor ist eine Waffe). Von ideologischer Wagenburg-Mentalität, wie sie von allen beteiligten Lagern gern betrieben wird, halte ich ohnehin nicht viel. Zumindest persönlich nicht – die von mir von betriebene Seite lebt geradezu von Polarisierung und Provokation. Insofern ähnelt sie durchaus PI… Aber ich distanziere mich natürlich ausdrücklich 😉

  18. ramonschack Says:

    @multikultur

    wie wäre es mit einem Gastbeitrag, auf meiner Homepage.“Multikultur“, warum ich PI von meiner Linkliste entfernte“?

    Herzlichst
    Ramon Schack

  19. multikultur Says:

    Und wer bezahlt mich dann? Scherz beiseite, ich verstehe die permanente Aufregung um PI nach wie vor nicht. PI ist yellow press, quasi die Bildzeitung. Jeder verachtet sie, trotzdem erreicht sie Rekordauflagen. Viele Kommentatoren sind übel, aber einige sind wirklich nicht schlecht. Sektenähnlich wird irgendwann sowieso jedes erfolgreiche Blog. So what? PI möchte niemandem gefallen – nomen est omen. Von einem neutralen Standpunkt aus betrachtet ein erfolgreiches Projekt. Aber ich möchte hier beim besten Willen keinen neuen PI-Thread anleiern. Und ich verlinke Stefan Herre wegen der prägnanten xenophob-rassistischen Schlagzeilen und weil er mich auch verlinkt. Jedenfalls bis jetzt noch… Evtl. starte ich aber ein privates Projekt, wenn ich die Zeit dazu finden sollte.

  20. marzo Says:

    „Es würde mich nicht wundern, wenn der Fall weiter aufgebauscht wird.Wir leben im Zeitalter einer aufdringlichen, gefährlichen Ideologisierung.Jedes Party-Geplauder, jeder, unter Alkoholeinfluß, geäußerte Satzbaustein, kann zum K.O-Schlag werden, zumindest wenn man in der Öffentlichkeit steht.“

    Gilt das auch bei Nazi-Äußerungen? Was ist noch alkoholbedingt entschuldbar und was nicht? Wo ist die Grenze? Grautöne? Nach los Herr Schack, erklären Sie sich. ABER DALLI!

  21. ramonschack Says:

    19Multikultur

    „PI ist yellow press, quasi die Bildzeitung. “

    PI ist nicht einmal Yellow Press.
    Die Bildzeitung hatte seinerzeit den Anspruch bildungsferne Schichten mit der Demokratie auszusöhnen.Diesbezüglich waren Springer und Konsorten auch erfolgreich, da gibt es keine 2 Meinungen.

    PI hingegen kitzelt im besten Fall ungesunde Instinke,bewegt sich in der Tradition der unseligen deutschen Romantik und legitmiert den xenophoben Pöbel, unter dem Davidstern, seine Hassphantasien zu formulieren.Da ist noch jede Scheißhaus-Kritzelei origeneller.
    Vom Themengebiet Islam haben Herre und die zweifelhafte Beate Klein, von dem unseriösen GW möchte ich noch schweigen,keine Ahnung.
    Es sind diesbezüglich Stümper,aufgeblasene Stümper.
    Multikultur, dadurch wird jegliche berechtigte Islamkritik ad absurdum geführt.Sehen Sie es doch bitte ein.Distanzieren Sie sich von PI, reihen Sie sich ein bei http://www.ramon-schack.de.

    Herzlichst
    Ramon Schack

  22. multikultur Says:

    Ich verstehe völlig, was Sie meinen. Ich bin Islamkritiker aus verschiedenen Gründen, aber kein „Muselbasher“. In der jetzigen Phase erachte ich aber die Publikumswirkung und die Plakativität von PI als wichtig, um die Diskussion überhaupt in weite Teile der Bevölkerung zu tragen. Auch und gerade, weil dadurch Differenzierungen entstehen (in Form eines „ja, aber…“). Differenzierungen sind gut. Die Leute lesen nunmal nicht so häufig AchGut oder ähnliches – zumindest nicht von Anfang an. PI erleichtert den Einstieg für vollkommen Ahnungslose, kritisch reflektieren muss dann natürlich jeder selbst. Und viele tun dies schliesslich sogar. Solange PI Erfolg hat, verlinke ich, je umstrittener desto besser. Jeder neue „Skandal“ bringt auch mir mehr Klicks…

  23. ramonschack Says:

    23Multikultur

    ich entnehme Ihrem letztem Kommentar schon eine gehörige Portion Zweifel bezüglich PI.Das kann bei einem reflektierendem Individuum auch nicht anders sein.Nun wir werden sehen.
    Ich wünsche einen schönen Abend!
    Herzlichst
    Ramon

  24. ramonschack Says:

    20.marzo

    „Gilt das auch bei Nazi-Äußerungen? Was ist noch alkoholbedingt entschuldbar und was nicht? Wo ist die Grenze? Grautöne? Nach los Herr Schack, erklären Sie sich. ABER DALLI!“

    Aber Dalli!Nun, das habe ich jetzt einmal überhört.
    Das gilt für alle Äußerungen!Wo kommen wir denn dahin? In ein 1984, ä´la Orwell kommen wir dann hin.
    Für alle verleudmerischen, beleidigenden und volksverhetzenden Äußerungen gibt es ja das Strafgesetzbuch, nicht wahr?
    Ich hoffe ich habe Ihre Frage damit beantwortet.
    Herzlichst
    Ramon Schack

  25. Fahrtwind Says:

    Es hat keinen Zweck mit Leuten wie Ramon Schack zu diskutieren. Die verteidigen alles. Mordaufrufe, Folterfantasien und was weiß ich noch. Sehen nur Rot ob des Medialen PR-Gau ihres achso integrierten Möchtegernmeuchler und schwurbeln von Grautönen. Ja, Herr Schack, Grautöne sind hier tatsächlich zu vernehmen. Die nennen sich aber die Grauen Wölfe, sind rassistisch und nationalistisch und mit ihrem Ich-Habe-Geträumt-Muhabbet persönlich ganz dicke. Wie gesagt, differenzierte Diskussion zwecklos. Tschüss.

  26. rational Says:

    @ multikultur: ich schreibe mal Deinen Beitrag @ 22 etwas um:
    Ich bin Nazikritiker aus verschiedenen Gründen, aber kein „Braunenbasher“. In der jetzigen Phase erachte ich aber die Publikumswirkung und die Plakativität von NS als wichtig, um die Diskussion überhaupt in weite Teile der Bevölkerung zu tragen. Immerhin, das NS-Regime ist ja schon seit über 60 Jahren verschwunden, die nachfolgenden Generationen können sich gar nicht mehr daran erinnern.
    Auch und gerade, weil dadurch Differenzierungen entstehen (in Form eines „ja, aber…“). Differenzierungen sind gut. Die Leute lesen nunmal nicht so häufig Spiegel oder FAZ – zumindest nicht von Anfang an. NS erleichtert den Einstieg für völlig Ahnungslose. Kritisch reflektieren muss dann natürlich jeder selbst. Und viele tun dies schliesslich sogar. Solange NS Erfolg hat, verlinke ich, je umstrittener, desto besser. Jeder neue „Skandal“ bringt auch mir mehr Klicks….
    Na denne man Prost!

  27. multikultur Says:

    Sorry, rational, ich komme bei Deiner Analogie nicht ganz mit. Wieso sollte ein „Nazikritiker“ in Deinem Vergleich „NS“ als wichtig erachten? Richtig wäre dann vielmehr das Begriffspaar „Nazikritiker“ und „PC“ (o.ä.), sonst hinkt Dein Vergleich. Ich hatte ja lediglich geschrieben, dass für einen Islamkritiker PI interessant ist, weil es breite Massen anspricht. Du (und andere) wirfst den Leuten ja gerne vor, sie würden die Islamkritik lediglich vorschieben, um ihre platte Xenophobie auszuleben. Das Gegenteil ist der Fall: mir wäre es auch lieber, wenn der Islam einfach konsensual verurteilt und von den entsprechenden Stellen verboten würde. Aber diesen breiten gesellschaftlichen Konsens gibt es eben (noch) nicht. Dass das frustrierte Fussvolk der Xenophoben (Xenophobie ist im Übrigen kein Verbrechen sondern ein charakterlicher Wesenszug – sie kommt bei vielen Menschen weltweit vor, kulturbedingt am wenigsten jedoch bei Europäern) früher auf den Zug aufspringt, liegt in der Natur der Sache, erlaubt aber noch lange keine Rückschlüsse auf die Legitimität einer Ablehnung des Islam.

  28. rom Says:

    Welchen Grund sollte denn Frau Shapira gehabt haben, Muhabbet grundlos zu bezichtigen, dem sie bis dahin noch nicht einmal begegnet war?

    Nein, Nein, es wird wohl (leider) stimmen! Und es spricht nicht für Muhabbet, dass er jetzt einfach lügt und die ganze Sache für falsch erklärt….rom

  29. rational Says:

    @ multikultur: Vergleiche hinken, ist mir auch nach dem Lesen meines Kommentars aufgefallen.
    Nun zur Sache: es gibt meines Erachtens europaweit einen mehrheitlichen, diffusen Konsens hinsichtlich gewissen Erscheinungen, Handlungen, die von Teilen der hier lebenden Moslems praktiziert werden. Dieser diffuse Konsens ist kritisch/ablehnend. Daraus eine Generalverurteilung des „Islams“ (welchen denn?) bis hin zum Verbot abzuleiten, ist illusorisch (kein EU-Verfassungsgericht macht da mit), und vor allem überflüssig. Es müsste zuvor die Frage beantwortet werden, wieviele der hier lebenden Moslems praktizieren den Dinge, die unsere berechtigte Kritik hervorrufen (Kopftuch und Moscheebau zählen mit Sicherheit nicht zu einer berechtigten Kritik). Die seitens PI und SIOE? stets angeführte Gleichung: die grundlegenden islamischen Schriften sagen dies oder jenes aus, folglich verhalten sich alle Moslems (als Individuen) so, ist falsch und unseriös. Und diejenigen, die sich nicht so verhalten, werden mal so eben zu „Nicht-Moslems“ deklariert. Eine solche Auffassung widerspricht diametral unserer Vorstellung eines Rechtsstaates. Man komme mir bitte nicht mit irgendwelchen Arabo/Türkgangs in Kreuzberg: dafür ist immer noch das StGb zuständig. Dass nach Verurteilung möglicherweise zwingend ausgewiesen werden muss, steht auf einem anderen Blatt. Daran hapert es hier mit Sicherheit.
    Ich darf persönlich den Islam insgesamt oder in Teilen ablehnen, so wie ich dies als Lutheraner mit dem Katholizismus, den Evangelikalen tue. Genauso zählen weder die Nazi- noch Kommunistenidelogie zu meinen bevorzugten Liebhabereien, aber die vom GG gezogenen Grenzen werde ich einhalten.Diese Haltung kann ich nur weiter empfehlen.

  30. marzo Says:

    @ 24

    Hört hört! Aber bedenke, wer betrunken etwas sagt, hat es vorher nüchtern gedacht!

    http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154CE64960822FA5429A182360/Doc~E201E2DB08DBD4352B7E26530DC148F29~ATpl~Ecommon~Scontent.html

  31. ramonschack Says:

    31 marzo

    „Aber bedenke, wer betrunken etwas sagt, hat es vorher nüchtern gedacht!“

    Ein weiser Satz, den merke ich mir!
    Vielen Dank!

  32. ramonschack Says:

    28Rom

    „Welchen Grund sollte denn Frau Shapira gehabt haben, Muhabbet grundlos zu bezichtigen, dem sie bis dahin noch nicht einmal begegnet war?“

    Ich hatte es jetzt schon öfter erwähnt.Ich zweifle keineswegs an den Worten von Frau Shapira.
    Mir geht es eher um den Umgang, bzw. die Debatte in der Öffentlichkeit!Fast täglich liefern wir uns Scheingefechte.Unserer mediokratisches System liefert permanent neue Skandala.Heute Herman, morgen Thierse,etc.
    Mit den wahren Problemfeldern, bzw, unseren zukünftigen Herausforderungen, haben solche Fälle nicht das geringste zu tun.
    Herzlichst!
    Ramon Schack

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